Der Anlass selbst war dann leider eine Diskussionsrunde, die etwas gar weniger spannend war und vor allem die persönliche Nähe vermissen liess. Zudem zog sich das Ganze recht lange hin und so kam es, dass wir irgendwann ins nächste Café verschwanden, um uns mit der Nahrungsaufnahme zu beschäftigen. Wegen der unerwarteten Länge der Diskussionsrunde haben wir besprochen, dass ich die Bäuerinnen noch persönlich befragen werde, für Matthias reichte das zeitlich nämlich nicht mehr. Ich bin so um die Rückfahrt am Steuer, quer durch Mexico City gekommen und habe stattdessen mich auf Spanisch über Klimawandel und ähnliches zu unterhalten versucht.
Letzten Sonntag bin ich dann nach Tres Marias gepilgert, für einmal gar nicht so weit entfernt von meinem momentanen Wohnort. Zwischen Cuernavaca und Mexico D.F., auf dem höchsten Punkt liegt das verschlafene Kaff Tres Marias. Doch jeden Sonntag wird ein Abschnitt der Hauptstrasse zum Mekka mexikanischer Motoradfahrer. Es ist der grösste, wöchentlich stattfindende Motoradtreff in Mexico und schon seit über 30 Jahren eine Institution. Rund herum hat sich natürlich auch ein grosses Geschäft entwickelt, mit Restaurants, Verkaufsständen, Fotogalerien etc. Und auf der Strasse ist eine Menge los, Willies, rauchende Reifen und fachsimpelnde Mexikaner in ihrer Motoradkluft. Auf jeden Fall eine Reportage wert. Vielleicht interessiert sich ja ein Motoradmagazin oder ähnliches dafür. Meine Fotos sind da nicht so gut, aber wer sich für lustige Bilder aus Tres Marias interessiert, kann gerne die Homepage eines Kollegen besuchen: www.motosentresmarias.com